Wie eine Städtefreundschaft langsam zum Selbstläufer wird
Ludvika – Paris – Bordeaux – Bad Honnef - Ludvika (im April 2010)

Organisiert und geleitet von den Gründungsmitgliedern Partnerschaftsvereins (Vänortsförening) in Ludvika, Britt-Marie und Bengt Pettersson, reiste eine 35köpfige Gruppe schwedischer Bürger aus Ludvika, Borlänge und Stockholm im April 2010, ganz privat, von Mittelschweden nach Südwestfrankreich. Das ist an sich nichts Besonderes. Besonders war, dass die letzte Station bei der Rückreise Bad Honnef war. So eine nicht kommerzielle Reisegruppe hätte normalerweise in deutschen Städten Station gemacht, die Sensationelles oder wenigstes touristisch Herausragendes zu bieten gehabt hätten: Köln, Bonn, Rüdesheim wären solche Anlaufstellen gewesen. Aber Britt-Marie, seit vielen Partnerschaftsbesuchen mit Bad Honnef vertraut, entschied sich für die deutsche Partnerstadt. Zumal der größte Teil ihrer Reisegruppenmitglieder in Ludvika zuhause war.

Unser Ehrenvorsitzender, Egbert Krahé, stellte den Reisenden auf der Terrasse des Hotels avendi unsere Stadt sowie die partnerschaftliche Verbundenheit mit Ludvika in einem launigen Kurzreferat dar und begleitete die Gruppe anschließend gemeinsam mit Lothar Kleine zu einer Weinprobe in das Weingut Broel.

Wer einmal eine Weinprobe mit Karl-Heinz Broel und seinem herrlich rheinisch gefärbten Englisch erlebt hat, weis, dass muss ein Erfolg werden. Und das wurde es auch. Die Stimmung schlug unschwedisch (eher rheinische) hohe Wellen und die Besucher kauften Mengen von Drachenfels-Weinen. Allein schon deshalb war der Zwischenstopp in Bad Honnef ein Reisehöhepunkt.

Wir sind Britt-Marie dankbar, dass sie die Partnerstadt am Rhein weiteren Ludviker Bürgern nahe gebracht hat. Ein Zeichen, dass sich das von beiden gezeigte Engagement um diese Städtefreundschaft immer mehr auszahlt. Und wahrscheinlich wird im nächsten Jahr wieder eine solche touristische Gruppe aus Ludvika in Bad Honnef Station machen. Wir freuen uns darauf!



Besuch des Posttowers

Mai 2009

Anfang Mai des letzten Jahres trafen sich 25 Mitglieder des Komitees vor der Konzernzentrale der Post AG. Der Vorstand unseres Komitees hatte eine Besichtigung und einen Aufstieg auf den beliebtesten Aussichtspunkt in Bonn vereinbart. Zu Beginn konnten sich die Besucher in zwei Filmen über die Konstruktion und den Bau dieses modernen Glasturmes in der Rheinaue sowie über die Geschäftsausrichtung des Post-Konzerns unterrichten.

Dann ging es mit dem Fahrstuhl in die neunzehnte Etage. Der obere Teil des Turms ist aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt. Auf dieser Ebene konnte zunächst eine eindrucksvolle Sammlung von etwa fünfzig Briefkästen der verschiedensten Postanstalten der Welt besichtigt werden, was für ein Partnerschaftskomitee einen angemessenen internationaler Akzent darstellte. Der gelbe schwedische Kasten war auch bald gefunden. Die Aussicht über Bonn, über das Siebengebirge und vor allem über den Rheinauenpark war allerdings durch diesiges Wetter etwas getrübt. Dennoch konnten die Besucher auch hier einen Eindruck von der wunderbaren Lage unserer Landschaft gewinnen. Einige ließen diesen Nachmittag im Restaurant des Rheinauenparks bei Kaffee und Kuchen ausklingen.



Frühjahrswanderung 2008

Mai 2008

Am 24. Mai 2008 trafen sich an der Fähre nach Rolandseck – 18 Mitglieder und Gäste, um auf dem Rodderberg gesellig zu wandern. Vom Parkplatz aus ging es zum Broichhof, wo uns der Besitzer erläuterte, dass dieser Hof im späten Mittelalter als Wasserburg gebaut worden sei. Nach der Besetzung der Rheinlande durch französische Truppen kurz vor 1800 wurde das rechtsrheinische Gebiet 22 Jahre lang Teil des französischen Reiches; der Broichhof ein landwirtschaftliches Staatsgut.

Auf unserer Wanderung erfuhren wir, dass die Kuppe des Roddenberges vor etwa 300.000 Jahren durch einen Vulkanausbruch weggesprengt worden war. Später gab es lange Zeit immer wieder kleine Vulkanausbrüche. Heute ist der Kraterrand noch zu erkennen und durch Wanderwege erschlossen. Der Krater selbst ist durch eine bis zu 90 m dicke Tuffschicht bedeckt, die einen sehr fruchtbaren Boden ergibt.

Aus ungewohnter Perspektive überraschten uns immer wieder herrliche Ausblicke auf die Bonner Bucht, auf das Drachenfelser Ländchen und das Siebengebirge.

Die Wanderung klang aus mit einem geselligen Beisammensein auf der Terrasse des Restaurants „Rolandsbogen“ mit seiner sagenhaften Umgebung. Denn wer kennt nicht die Legende vom Ritter Roland und der schönen Kunigunde? Die Geschichte des Rolandsbogens selbst ist mit dem Dichter Ferdinand Freiligrath verknüpft. Auch der Lyriker Appollinaire weilte mehrfach dort.

Ein besonderer Dank gilt Elke Lehrke, die die Idee dieser Wanderung hatte, und den beiden Töchtern der Familie Maaß, die geduldig den mitunter längeren Ausführungen ihrer Wanderführer lauschten.



Sommerwanderung im Siebengebirge
Juni 2007

Kurz vor dem Johannistag, als die Schweden ihr Mittsommerfest feierten, führte uns Wolf-Dieter Lehrke auf einen Rundweg um die Löwenburg. Gewiss kannten die meisten diesen Weg und den „Dreiseenblick“. Was aber viele nicht wussten: wie ist diese Landschaft entstanden, was sind ihre geologischen Besonderheiten und auf welchem Boden wandern wir eigentlich? Hier brachten die Erläuterungen des Bergbauingenieurs, Geologen und Heimatkenners Wolf-Dieter Lehrke für viele der Teilnehmer neue Erkenntnisse. Und damit eine bisher nicht bekannte Sichtweise auf unser heimatliches Gebirge.




Wanderung nach Maria Laach
Frühjahrswanderung 2006

Am 26. Juni 2006 machten 11 Mitglieder des Partnerschaftskomitees hre Sommerwanderung nach Maria Laach. Bei herrlichem Sonnenschein wanderten wir um den See und unterwegs berichtete Herr Lehrke über die geologischen Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten dieser Vulkanregion. Nach einer kleinen Rast in der Nähe der Kohlensäureexhalationen im See endete die Wanderung in der Klosterschänke im Biergarten. Wir sollten bald wieder wandern, meinten alle Teilnehmer nach diesem schönen Tag.



Erze, Mineralien und Geschichte

Frühjahrswanderung 2004

Am 17. April trafen sich sieben wandererfahrene Mitglieder an der Kirche St. Maria Magdalena in Rheinbreitbach, die sich durch die angedrohten Wanderstrapazen nicht abschrecken ließen. Bei strahlender warmer Frühlingssonne stiegen wir durch eine abwechslungsreiche, einsame Landschaft zum Auge Gottes empor, ein Bildstock mit aufgemaltem Auge, der zur Abschreckung gegen Holzdiebstahl und Wilderei um die Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet worden war. Vorher sahen wir im Wald Reste von V 1-Abschussrampen, die gegen Ende des 2. Weltkrieges zum Glück nicht fertig gestellt worden waren.

Auf dem Rückweg wanderten wir neben alten Karrenwegen zum ehemaligen Kupfererzbergwerk am Virneberg, von dem noch Halden und die Reste eines Förderschachtes zu sehen waren. Während Christian Kieß auf Bedeutung und Geschichte des Bergwerkes hinwies, das schon Römer betrieben haben dürften, fand Bruno Barbier auf der Halde noch Steinstücke mit kleinen Kupferoxydanteilen. Die Wanderung klang fröhlich aus im Jagdhaus Virneberg. Dort stießen zu der Gruppe noch Barbro und Arne Rosén aus Ludvika.



Frühjahrswanderung ein großer Erfolg
März 2003

Zur Frühjahrswanderung der Freunde des Partnerschaftskomitees trafen sich am Samstag, 8. März 2003, bei herrlichem Sonnenschein um 13.00 Uhr 20 Teilnehmer am Parkplatz Ölberg auf der Margarethenhöhe. Die Wanderung führte von dort zuerst, abseits des breiten Weges, zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Rhein, die Löwenburg, den Drachenfels, die Drachenburg und im Hintergrund die Eifel. Für fast alle war dieser Ausblick neu. Dann wanderten wir weiter zur Ruine der Burg Rosenau - Herr Kieß berichtete fachkundig mit vielen Details zur Geschichte der Burg. Für viele war diese Anlage bisher unbekannt. Weiter ging es zum ehemaligen Steinbruch Weilberg; Wolf-Dieter Lehrke gab auf der Wanderung und vor Ort einen Einblick in die Geologie des Siebengebirges und die Besonderheiten des Steinbruchs Weilberg. Er zeigte an Handstücken die verschiedenen vulkanischen Gesteine, wie Trachit (Drachenfels, Perlenhardt), Latit/Andesit (Wolkenburg/Stenzelberg) und Basalt (Weilberg, Ölberg, Nonnenstromberg). Der Abbau von Gesteinen im Siebengebirge war ein großer Wirtschaftsfaktor Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Christian Kieß berichtete über die Aktivitäten des Verschönerungsvereins Siebengebirge in seinen Anfängen und das Engagement der Naturschützer. Diesen ist der Erhalt unserer schönen Landschaft zu verdanken.

Wir wanderten weiter durch ein Neubaugebiet in Heisterbacherott zum Haus Schlesien, wo wir bei Kaffee und schlesischem Mohnkuchen die Wanderung ausklingen ließen.



Wanderung auf dem Rheinhöhenweg zur Brauerei Steffens
April 2002

Es war ein wunderschöner Morgen, als sich am 6. April neun Wanderlustige am Bahnhof Bad Honnef trafen, mit dem Zug nach Linz fuhren und dann unter der Wanderleitung von Elke und Dieter Lehrke sowie Christian Kieß zur Burg Ockenfels emporstiegen. Von dort wanderten sie auf dem Rheinhöhenweg nach Kasbach und auf die Erpeler Ley. Damit war der anstrengende Teil der Wanderung geschafft. Unterbrochen von gelegentlichen Hinweisen der Wanderführer genossen alle eine angeregte Unterhaltung, die schöne Frühlingslandschaft und strahlenden Sonnenschein.

Nach Besichtigung der Wallfahrtskirche St. Johann Baptist in Bruchhausen endete die Wanderung in der Brauerei Steffens im Kasbachtal. Dort stießen noch weitere vier Schwedenfreunde zu der Gruppe. Gemeinsam ging es nach einem ausgiebigen Essen nach Bad Honnef zurück Es war, darin waren sich alle Teilnehmer einig, ein schöner Tag und für fast alle eine unbekannte, interessante Wanderstrecke.